Der Berg rief und unsere Reise mit 5 Segelflugzeugen in das schöne Weserbergland wird mit einem tollen fünften Platz und 16 Punkten sowie dem hart erkämpften Klassenerhalt belohnt!
Die Devise dieses spannenden Wochenendes kann nur lauten: „Ganz tief durchatmen und sich erst einmal über den Klassenerhalt in der 1. Segelflug-Bundesliga freuen“.
Da sich schon im Vorfeld für das gesamten Wochenende keine thermische Perspektive für unsere niedersächsische Region ankündigte, wurde von unserem Planungs- und Koordinationsteam ein reger Mailverkehr bezüglich eines Einsatzes an den Hängen des Weserberglandes in Gang gesetzt, weil genau für den Samstag gute Winde mit der zudem passenden Richtung zu erwarten waren. Das Segelflug-Eldorado Deutschlands sollte an diesem Tag tatsächlich in dieser Region beheimatet sein.
Blick nach Westen in einen äußerst ergiebigen Regen aus dem Tower von Bisperode-West am Samstag gegen 12:20 Uhr.
Der endgültige Entscheidungsfindungsprozess bezüglich der Flugplatz- und Pilotenauswahl, zu dem unser Gruppenleiter Philipp alle Mitglieder unserer Segelfluggruppe im Rahmen einer Rundmail eingeladen hatte, fiel am Samstagmorgen um 8:30 Uhr im beim Feldbriefing vor unserer Unterkunft im Segelflugzentrum Braunschweig-Waggum.
Stefan und Michael wählten Bisperode-West als Startort und wurden von Rolf begleitet, der auch als potenzieller Rückholer für Nico, Lutz, Philipp, Knud und Yeti, die sich für Rinteln entschieden, zur Verfügung stand.
Ein großes Dankeschön geht an die entsprechenden Segelflugvereine vom LSV Hameln und LSV Rinteln, bei denen wir uns vorher telefonisch angemeldet hatten, für die freundliche Aufnahme und den reibungslosen Startsupport unserer Piloten.
Nach Eingabe der insgesamt 6 Flüge ergab sich folgende erfreuliche Bundesligawertung:
Philipp Hellwig/Nicolas Seidl, Duo-Discus, 92,12 km/h;
Knud Dombrowsky, ASW 28, 87,30 km/h;
Nicolas Seidl/Lutz Fasterling, Duo-Discus, 83,78 km/h;
Diese zusammen 263,21 km/h, die an den Hängen des Iths, Wesergebirges, Süntels und Wiehengebirges mit teilweise auch vorhandener Thermik erflogen wurden, reichten am Ende zu Platz 5 und 16 Punkten, die natürlich für den Klassenerhalt mehr als lebensnotwendig waren.
Am Ende sollten wir tatsächlich nur 6 Punkte Vorsprung auf den ersten der sieben Abstiegsplätze haben.
Stefan landete mit seiner SB 5 am Samstagabend gegen 17 Uhr südöstlich von Porta-Westfalica auf einem bereits abgemähten Kornfeld.
Der Rundensieg geht mit 323,81 an die Protagonisten vom LSC Leverkusen, die ihren Startort ebenfalls vorausschauend nach Bückeburg verlegt hatten, um auch die Hänge des Weserberglandes optimal nutzen zu können.
Wir beenden somit die Bundesligasaison 2012 mit 116 Punkten auf Platz 20 und freuen uns sehr, dass der Sieg nach Burgdorf ging und dass auch die weiteren niedersächsischen Mitstreiter vom Altkreis Isenhagen aus der Schnuckenheide Repke und Bückeburg ebenfalls im nächsten Jahr 2013 wieder mit uns auf Punktejagd gehen werden. Zudem wird der Norden Deutschlands in der neuen Saison durch die beiden Boberger Segelflugvereine, die souverän den sofortigen Wiederaufstieg schafften, aus der Hamburger Region verstärkt werden.
Yeti und Kund, die beide in Rinteln mit dem Discus 2 und der ASW 28 starteten, freuen sich über den Klassenerhalt unseres Teams.
Ich danke an dieser Stelle ganz besonders unserem engagierten Bundesliga-Team, das gerade in den letzten Runden und auch bei äußerst bescheidenen Streckenflugbedingungen einen in allen Bereichen weit über das normale Maß hinausgehenden Einsatz an den Tag legte und mit großem „Herzblut“ dabei war und somit die Grundlage zum doch noch erfolgreichen Abschneiden im Gesamtklassement legte!!!
Ich bedanke mich zudem bei unserem Webmaster Florian Kreding, der meine 19 Kolumnen Korrektur gelesen und dafür gesorgt hat, dass sie immer sofort auf unsere Homepage gestellt worden sind!
Liebe Grüße und noch schöne Flüge im Jahr 2012 wünscht allen Lesern
Rolf Wagner
Rolf Wagner verabschiedet sich nach 19 Bundesliga-Berichten aus diesem Jahr 2012 mit einem schönen Himmel aus dem idyllischen Weserbergland.