Und dann ging es ans Klebelackstreichen. Dafür lohnt es sich durchaus, in einen guten Atemschutz zu investieren.
Und trotzdem hätte ich abends wahrscheinlich nicht mehr Autofahren dürfen…
Dann kam der Stoff drauf. Herrlich.
Ganz wichtig: erst die Unterseite. Nach dem Aufkleben, Besäumen, und Vorspannen hatten wir ein paar beschauliche Handarbeitsstunden beim gemeinsamen Rippenvernähen.
Nun haben wir uns beide Flächen von innen noch mal ganz genau angesehen und haben uns auch noch mal einen Stader Segelflieger mit Holzflächenüberholungserfahrung dazu geholt, um vor dem Bespannen der Oberseite ja nichts zu übersehen.
Und dann kam der Stoff auch oben wieder drauf.
Zwei Löcher auf der Oberseite der Sperrholzbeplankung mussten wieder zugeschäftet werden. Die waren notwendig, um den Umlenkhebel der Querruder ausbauen zu können.
Außerdem haben wir die Flügelnase wieder mit einer dünnen Glaslage kaschiert. Das war vorher auch so, allerdings hatte das vermutlich über 40 Jahre alte Polyesterharz inzwischen die innige Verbindung mit dem Sperrholz aufgegeben, was die hartnäckigen Blasen und Krater in der Lackoberfläche erklärte, gegen die ich zwei Winter lang einen erfolglosen Kampf geführt hatte.
Auf die Bespannung wird nun Spannlack gestrichen, Zackenband auf die genähten Rippen aufgeklebt, Lochverstärkungen aus Plastikfolie herausgestanzt, einzeln angeschliffen( weil ich auf diese tolle Idee nicht VOR dem Ausstanzen gekommen war) und ebenfalls aufgeklebt.
Die Löcher in den Flächen an den Randbögen hatte Rudolf seinerzeit bereits mit Microballon dichtgemacht, wir haben sie oben und unten noch mit einer dünnen Glaslage versehen, damit sie sich nicht wieder auf der Lackoberfläche abzeichnen.
Nun konnten die inzwischen wieder lackierten Bremsklappen eingebaut werden. Die Kante des Bespannstoffes wurde mit PU-Spachtel angespachtelt und anschließend wurde ganz ganz viel geschliffen. Yeti träumt heute noch manchmal von kaschierten Flügelnasen, die kein Ende nehmen…
So ungefähr sah das Ganze nun aus:
Da ich es zeitlich nicht einrichten konnte, zum Füllern und den danach notwendigen Schleifarbeiten schon nach Braunschweig zu fahren, musste ich den Füller mit dem Pinsel auftragen und das hieß dann: noch mehr schleifen.
Aber irgendwann haben wir auch da ein Ende gefunden. Die Entlüftungslöcher kamen nach Hastis Anleitung mit dem Lötkolben in die Bespannung. Das hat gut funktioniert, spannend fand ich es dennoch. Bloß nicht zu tief bohren…