Akzeptable 277,10 km/h reichen in der Auftaktrunde zur 1.Segelflug-Bundesliga nur zu einem mageren Trostpunkt.
Egal, ob Fußgänger, sonstiger Aktivist im Outdoorbereich oder Segelflieger, dieses phantastische Osterwetter wird sicher uns allen lange in Erinnerung bleiben und aufgrund der nie für möglich gehaltenen Konstanz und Deckungsgleichheit aller vier Feiertage in die nähere Geschichte eingehen.
Zu Beginn der 1. Runde sprach der Segelflugwetterbericht von guter Thermik für unsere niedersächsische Region und so gingen für unsere Gruppe Holger, Gunter, Hayung und Rolf optimistisch im Segelflugzentrum Braunschweig-Waggum an den Start, um für den Samstag eine Grundlage für die erste Wertung aufzumachen.
Hayung war am Samstag als erster Pilot überpünktlich in das Segelflugzentrum Braunschweig-Waggum gekommen.
Dass die gute Thermik aber erst gegen 16 Uhr einsetzen würde, konnte zu diesem Zeitpunkt keiner der Piloten auch nur im Ansatz erahnen und so quälte sich unser Team mühevoll 60 Kilometer nach Norden. Auf dem Rückweg nach Süden entstanden im Bereich Wilsche die ersten Quellungen und ermöglichten somit ein schnelles Durchgleiten bis in die Region Salzgitter. Von dort ging es gegen den strammen Ostwind bis südlich von Haldensleben und zurück nach Waggum. Birte, Wolfgang und Horst flogen zudem lokal im Großraum Braunschweig durch die Gegend und genossen das gute Flugwetter.
Der dann folgende Sonntag verhieß richtig gute Segelflugbedingungen und so war die Devise zwangsläufig natürlich die Verbesserung des bisher erreichten einen Punktes, weil auch unsere Hoffnungsträger Nico und Heiko, der eigens aus Hamburg angereist war, in das Geschehen eingreifen sollten.
Heiko freut sich auf seinen bevorstehenden Bundesligaeinsatz und bereitet seine Hornet dafür vor.
Die Reise ging zunächst bei Blauthermik gegen den erneut lebhaften Gegenwind in Richtung Osten, um dann mit Rückenwind eine gute Ausgangslage zu schaffen. Leider musste Nico im Fläming den Motor von seinem OLC-Discus ziehen und fiel somit brutal aus der Wertung. Markus (DG 300) und Heiko (Hornet) flogen in einer Zweiergruppe und wendeten in Herzberg/Elster. Ihr Flug endete nördlich des VW-Werks der Autostadt Wolfsburg auf einem Acker.
Rolf (LS 4) und Hayung (Standard Cirrus) bildeten ebenfalls ein Team und begaben sich westlich von Belzig, in der Nähe der Segelflughochburg Lüsse gelegen, auf den Heimweg.
Hans-Martin startete auf dem Segelfluggelände Großes Moor in Ehlerhausen und lies sich von seiner ASW 27 bis nördlich von Neuruppin und zurück zu seinem Startort tragen.
Nach der Eingabe aller Flüge ergab sich folgendes Resultat, das im Endeffekt 277,10 km/h und Rang 24 mit weiterhin leider nur einem Punkt in der 30 Vereine umfassenden Konkurrenz einbrachte:
Hans-Martin Tronnier : 101,67 km/h
Hayung Becker: 89,02 km/h
Markus Schmied: 86,41 km/h
Der Sieg dieser Runde, die den Süden Deutschlands klar im Vorteil sah, ging mit sensationellen 393,42 km/h an die LSG Bayreuth.
Unsere niedersächsischen Mitstreiter aus Burgdorf, Celle, Fallersleben und der Schnuckenheide reihten sich ebenfalls mit einem Trostpunkt in das Klassement ein. Die drei letztgenannten Segelflugvereine liegen in der Geschwindigkeitswertung und daraus folgenden Platzierung hinter unserer Segelfluggruppe. Lediglich Bückeburg nullte an diesem Wochenende bezogen auf die Ausbeute von Punkten.
Doch auch sonst sind noch wichtige Geschehnisse unserer Gruppe während der Osterfeiertage zu berichten:
Dragos schaffte seinen 50-Kilometerflug und Joshua sowie Nicolas brachten ihre Überlandflugeinweisung erfolgreich mit dem Duo-Discus hinter sich. Birte sammelte auf der ASW 19 wichtige Punkte, um in der näheren Zukunft in die nächsthöhere Überlandfluggruppe zu kommen.
Dank Rudolfs Initiative wurde der Discus beim Landesverband als Ausbildungsflugzeug angemeldet. Das hatte dann zahlreiche Umschulungen auf diesen Flugzeugtyp im Rahmen des Osterflugbetriebs zur Folge. Zudem begannen Nicolas und Jens vielversprechend mit der Windenfahrerausbildung.