Viele Fliegergrüße vom Herbstfluglager in Bückeburg-Weinberg.
Nach einigen Fluglagern am Ith hat es uns nun an das schöne Weser- und Wiehengebirge verschlagen, in dessen Mitte sich die Porta Westfalica befindet. Mit vielen tapferen Flugschülern und einigen unerschrockenen Hangpionieren versuchen wir dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen und die Hänge rund um Bückeburg zu erobern.
Das Kaiser Wilhelm Denkmal an der Porta Westfalica
Wenn der Wind mal nicht für Hangflüge reicht wird fleißig an der F-Schlepp-Ausbildung unserer Flugschüler gearbeitet.
Hier ist unserer Duo Discus im F-Schlepp hinter der Bellanca…
…und in der Luft am Haushang
Bislang haben wir nur 2 von 5 Tagen wetterbedingt neutralisieren müssen und deshalb ist die Stimmung auch sehr gut und harmonisch.
Fröhliche Stimmung am Start
Hangflieger von l.n.r.: Knud, Sebbel, Bier-tee, Spam, Martin, Johannes, Nizo, Choallas, Heike, Lord Josh, Fauli
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Joshua hat einen Erlebnisbericht geschrieben, der hier jetzt folgt:
Am Sonntag den 17.10. war es soweit. Auf nach Bückeburg! Der größte Teil unserer Mannschaft war schon da. Die Einweisungsflüge waren schon lange im Gange, als Stefan und ich eintrafen. Die Tage davor mussten wetterbedingt neutralisiert werden. Ich durfte auch gleich in den Genuss des Windenstarts an einer Elektrowinde kommen. Auch 600m mit dem Duo waren möglich! Danach begannen die F-Schlepps, die doch nicht so schwer zu fliegen waren wie angenommen.
Für die nächsten Tage sah es gut zum Hangfliegen aus. Am Folgetag wurde fleißig F-Schlepp geübt. Die anderen konnten auch ein wenig (am Tag darauf) am Hang fliegen, ich wegen einer Erkältung leider nicht.
Dann am Donnerstag konnte ich nach einem F-Schlepp mit Fluglehrer auch alleine mit dem Astir, den ich sozusagen nur für mich hatte, an den Hang. Dies wurde ein 2h22min langer sehr spannender Flug: Erst bin ich am Haushang entlang geflogen. Dann durfte ich, dem Fluglehrer vorausfliegend, zur Porta schauen und dort auch mal am Hang länger fliegen. Bis fast Sonnenuntergang bin ich noch geflogen. Wobei der Rotor in der Landung ungewohnt aber ohne Probleme fliegbar war.
Leider war an dem Tag der Schlepppilot früh weg, sodass nicht alle von uns in die Luft kamen. Abends nach dem Abrüsten wurde wie jeden Abend gesiedelt (Brettspiel). Gekocht hat auch jeder von uns, sogar ich. Der Freitag verlief fliegerisch für mich ähnlich wie der Donnerstag. Am Samstag ließ ich mich, Heiko und Conni hinterher, nach Schauburg schleppen um dort in die Welle einzusteigen. Ich hatte zwar anfangs etwas Steigen aber wir schafften den Einstieg dennoch nicht. Heiko und Conni mussten wegen der Höhe zurück am Hang und ich flog parallel in der „Wellenzone“ aber letztendlich nur mit vermindertem sinken zur Porta. Dort machte ich mich auf 900m über Platz (ich glaube nicht, dass das nur Hangwind war, da ich in 800m immer noch 3m/s Ausschläge hatte, vielleicht hatten sich Welle und Hang überlappt?)
Ich im Astir
Da vor der Porta relativ kleine Hügel/ Berge waren, hatte ich wenig Hoffnung beim Vorfliegen in eine Welle zu kommen. Dennoch flog ich ehrgeizig vor, und über dem Flugplatz Porta Westfalica fing es an mit 0.4m/s konstant zu steigen. Ich konnte mich mit der ungewohnten Steigart auf 1250m hoch machen, als das Steigen aufhörte (vermutlich wegen der herannahenden Regenfront). Zum Platz war es nicht weit, sodass ich dort in 1000m ankam. Da der Wind genau schräg zur Bahn stand und die Kontrollzone nicht aktiv war, durften(!) alle so landen, wie sie wollten. Dies war etwas merkwürdig, da man auch auf Gegenverkehr im Queranflug und im Endanflug achten musste. Knud war an dem Tag auf 2.500m gekommen. Damit ging für uns ein erlebnisreiches Hangfluglager zu Ende.
Joshua Arntz