Das Jugendvergleichsfliegen in Nordholz oder „Wir haben es überlebt“

Das Landesjugendvergleichsfliegen Niedersachsens findet jährlich auf wechselnden Flugplätzen mit ca. 30 Flugschülern oder jungen Flugscheininhabern statt. Die Teilnehmer führen in mehreren Wertungsflügen fliegerische Grundfähigkeiten vor und schließen die Landung in einem markierten Zielfeld mit einem Seitengleitflug ab. Für alle Abschnitte des Wertungsfluges erhalten die Teilnehmer von einner Jury Strafpunkte für Fehler. Die drei Bestplatzierten mit den wenigsten Strafpunkten qualifizieren sich für ein Bundesjugendvergleichsfliegen.

In diesem Jahr fand das JVF vom 28.08. – 30.08.2009 auf dem Flugplatz Nordholz statt. Für den Aeroclub Braunschweig kämpften Dennis Lauterbach und Nicholas Bade, die beide durch Michael Schoof und Philipp Hellwig unterstützt worden sind.

Dennis und Nicholas vor ihrem Sportgerät, unserer Ka6

Am Anreisetag fanden wir noch prima Wetter vor, so dass der Aufbau der Zelte nur vom dem als stürmisch zu bezeichnenden Wind gestört wurde. Aber Anhänger und Autos konnten als Windschutz um die Zelte drappiert werden.

Dennis baut sein Zelt auf

Doch schon auf diesem Bild lässt sich erkennen, was für ein Wetter der kräftige Wind über die Nordsee zu uns nach Nordholz brachte. Diese Gedanken daran wurden mit freudigem Begrüßen von bekannten und unbekannten Fliegerkameraden und einem recht eindrucksvollem Sonnenuntergang jedoch zunächst verdrängt.

Licht und Schatten liegen so oft dicht nebeneinander…

Bei einem Feldbriefing am nächsten Morgen erklärt der Fluglehrer den aufgeregten Teilnehmern den ersten Wertungsflug und stellt die zu fliegenden Übungen vor. In diesem Fall sollten die Piloten aus dem Landesverband einen Kurvenwechsel sowie eine Rollübung der Jury präsentieren.

Feldbriefing am Start bei bestem Wetter

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Leider verschlechterte sich im Laufe des ersten Wertungstages das Wetter rapide. Drohende schwarze Wolken verdunkelten den Himmel, so dass man entschloss, den ersten Wertungsdurchgang zu unterbrechen. Das Kommando lautete: „Sichert die Flugzeuge, es kommt eine Böenwalze“. So war es dann auch… Reichlich Gulasch in der Halle entschädigte alle Teilnehmer für die Wartezeit.
Werden die Piloten ihre Ka6 so auch nach dem Regen wiederfinden? Besser noch schnell ein Foto machen.
 
Der Himmel und die Bremsklappen haben die gleiche Farbe…


Die eindrucksvolle Böenwalze zieht über den Flugplatz


Nicht nur die Flugzeuge werden nass. Man beachte die großen Pfützen auf dem Platz.

Was gabs sonst noch? Samstag Abend fand eine große Hallenparty statt, wo alle ihre Erlebnisse austauschen konnten. Bis weit in den Morgen gab es leckere Erfrischungsgetränke und viel Musik aus der großen Hallenbeschallung. Alle sind sich einig, dass der Verein aus Nordholz sehr gute Arbeit geleistet hat und allen ein unvergessliches Jugenvergleichsfliegen geschenkt hat. Jetzt fehlt noch nur eins. Unser Abschneiden. Naja, wir haben überlebt! Den Regen, den Sturm und das Fliegen. Das reicht für den 29. und 30. Platz, womit unsere beiden Helden als erstes ihre Urkunden abholen durften. Aber nächstes Jahr in Celle sind wir wieder dabei…
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