In den Osterferien wurde wieder einmal ein Fluglager veranstaltet, damit wir Schüler unsere freie Zeit ausgiebig zum Fliegen nutzen konnten. Jeden Tag morgens um 09:00 Uhr trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück. Nach dem gemütlichen Frühstück fingen wir mit dem Aufbau unseres Flugbetriebs an. Mit den Fluglehrern haben wir geplant, wie wir den Tag gestalten. Immerhin wollten täglich mindestens 10 Flugschüler so viel an diesen Tagen fliegen, wie nur möglich war! Außerdem mussten wir morgens natürlich all unsere Schulungsflugzeuge vor dem ersten Start checken. | Unser Frühstückstisch |
Micha und Sascha mit dem doppelsitzigen Schulungsflugzeug
Anna startbereit im AsIir. Hier beobachtet der Fluglehrer nur vom Boden aus…
Nach einem anstrengenden aber erlebnisreichen Tag freuten wir uns auf eine warme Mahlzeit, die wir alle zusammmen zubereiteten. Mittwoch Abend hat die komplette Jugendgruppe einen gemütlichen Grillabend organisiert, wo noch andere Vereinsmitglieder mit von der Partie waren. Manche von uns übernachteten tapfer eine Woche lang auf dem Flugplatz in unserem kalten Vereinsheim. Trotzdem hatten wir jeden Abend eine Menge Spaß und viel vom Tag zu erzählen.
links: Martin (einer unserer jungen Fluglehrer), Sascha und Lisa am Grill; rechts: Anna schützt sich unter der Decke vor der Osterkält
Ausklingen des Flugtages im Sonnenuntergang
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Unsere Highlights des Fluglagers:
- Micha schult auf den Astir um
- Sascha darf jetzt ASW19 fliegen
- Dragos kann jetzt Auto fahren
- Sascha hat seine erste Überlandflugeinweisung geflogen
- Anna konnte ihre Nerven bei ihrer ersten Außenlandung unter Beweis stellen
Die Überlandflugeinweisung:
Ich öffne meine Augen und sehe aus dem Fenster: Ein strahlend blauer und warmer Tag. Kaum eine halbe Stunde später am Frühstückstisch in der Vereinshütte spricht mich Martin, ein junger Fluglehrer, auf eine lang ersehnte Sache an: „Moin Sascha, ich würde mal sagen ein guter Tag für eine Überlandflugeinweisung!“ Ich freute mich riesig und konnte es kaum erwarten. Endlich mal mehr als nur eine längere Platzrunde fliegen. Gegen 15:00 Uhr ging es dann nach einer Flugvorbereitung los. Die Steuerkurse wurden auf die Karte gezeichnet, sowie entsprechende Markierungen für Punkte auf der Karten, an denen man sich gut in der Luft orientieren kann. Proviant und Flugzeugpapiere wurden noch in den Duo Discus, ein Hochleistungsdoppelsteuer-Segelflugzeug, eingepackt und dann konnte es losgehen. Nach dem Start fanden wir recht schnell Termik und ehe uns wir versahen waren wir schon auf 1200 m und mitten in der Heide. Unsere Route führte von Braunschweig über Celle, Klötze, sowie Wolfsburg, zurück nach Braunschweig. Während des Fluges erklärte mir Martin wie man am besten nach Thermik sucht und sie dann am besten nutzt. Was mir sehr gefiel, war die Tatsache, dass mir die meiste Zeit das Flugzeug alleine gehörte und mein Fluglehrer nebenbei hinter mir Chips und Süßigkeiten futterte. Ab und zu forderte ich ihn jedoch mal auf zu übernehmen damit ich nach Punkten und Flugplätzen, die auf der Karte markiert waren, auf dem Boden zu suchen. |
Nach zwei Stunden erreichten wir ein Sperrgebiet, das nicht immer überflogen werden darf. Um sicher zu gehen, dass es nicht aktiv ist und wir es somit überfliegen können, sollte ich Bremen Information kontaktieren. Die perfekte Gelegenheit um noch einmal für mein Flugfunksprechzeugnis zu üben. Die Zeit verging und wir merkten, dass wir uns in einer sehr geringen Höhe befanden und uns somit auf eine Außenlandung vorbereiten mussten. Zum Glück fanden wir noch rechtzeitig einen Bart und konnten uns auf 1000 m hochkurbeln. So schafften wir es dann auch sicher zurück nach Braunschweig. Es war ein einmaliges Erlebnis, wo ich viele neue und wichtige Dinge gelernt habe,die bestimmt für mein weiteres Fliegerdasein wichtig sein werden. Gerne werde ich mich an diesen Tag zurück erinnern, so wie an meinen ersten Alleinflug. |
Die Außenlandung:
Mein Fluglehrer Caruso und ich machten den Duo Discus um 15:30 Uhr startklar. Wir planten erstmal wohin wir fliegen wollten und wer uns dann nach der Außenlandung zurückholen sollte. Nachdem wir Batterien, Fallschirm, Karten und Handy eingepackt hatten, starteten wir um 16:30 Uhr. Unser Ziel war Uelzen, was ungefähr 75 km Luftlinie entfernt war. Nach unseren Start hatten wir natürlich gleich einen guten Bart der uns so hoch brachte, dass wir in Richtung Kanalkreuz vorfliegen konnten. Hier fing das erste Problem an: Wo liegt aus der Luft gesehen Gifhorn, Wolfsburg, Braunschweig und in welcher Richtung liegt eigentlich unser Ziel Uelzen?!? Das war alles gar nicht so leicht, wenn man Thermik fliegen sollte und dabei auf der Karte und Boden navigieren musste. Aber das hatte ich dann auch irgendwann im Griff und es konnte getrost weiter gehen. So langsam merkten wir, dass wir es wohl nicht ganz nach Uelzen schaffen würden, weil es im Norden thermisch ziemlich schlecht aussah. Also entschieden wir uns in Sprakensehl, nach Eschede weiter zu fliegen. Von Eschede aus flogen wir an den Segelflugplätzen Ummern und Wilsche vorbei. |
Hier guckten wir schon mal nach guten Außenlandeplätzen. Schön lang, nicht mit Bäumen umzingelt, bundesstraßennah für die Rückholer und ohne Hochspannungleitungen und Zäune sollte er sein. So einen Außenlandeplatz zu finden war ziemlich schwer. Als wir irgendwann nach fast 3 Stunden Flug in Meine ankamen, meinte mein lieber Fluglehrer, dass wir hier jetzt irgendwo landen sollten. In 500m hatten wir zusammen uns für einen Landeplatz entschieden und planten nun unsere Platzrunde und wie schnell und hoch ich im Landeanflug sein musste. Mit etwa 200 m Höhe an der Position wurde ich langsam nervös und aufgeregt, aber ich hatte ja meinen Fluglehrer dabei, also konnte ja nichts passieren. Nun ging es ans Eingemachte, nicht zu hoch und nicht zu tief sein und bloß keine Baumreihe übersehen. Nach 2 Stunden und 50 Minuten Flug waren wir endlich auf einem super Acker gelandet! Ich war zwar ganz schön aufgeregt aber es hat ja alles super geklappt mit Caruso und Spaß gemacht hat es natürlich auch sehr viel. Jetzt bin ich bereit für meine nächste Außenlandung 🙂 |
Ein sehr schöner Acker für die erste Außenlandung
Hiermit bedanken wir uns bei allen, die uns geholfen haben, dieses Lager durchzuführen. Vielen Dank an alle Fluglehrer, Windenfahrer und fleißigen Helfer, ganz besonders bei Günter, der das alles angeregt hat!
Anna Schmied
Sascha Kropf