Ein junger Segelflieger erfliegt sich seine Silber-C und hat im Streckensegelflug viel Erfolg. Der Verein, bei dem unser Segelflugzeug jetzt ist, ist ziemlich hinter der Zeit zurück. Gegen viele Widerstände setzt sich aber der junge Segelflieger durch und fliegt größere Strecken mit dem alten Holzflugzeug, 300, 400 und 500 km und mehr, als manch anderer mit seiner hochmodernen und bestausgerüsteten Superorchidee.

Das Flugzeug erlebt seinen zweiten Frühling und ist inzwischen  gut 25 Jahre alt geworden. An einer Junioren-Europameisterschaft in Schweden wird teilgenommen.

Nach mehreren Verkäufen an Segelflieger, die das Flugzeug privat halten und dabei bestens überholt haben, daß es einem Neubau gleicht, aber leider um den Preis, daß es nicht mehr viel fliegt, meistens nur bei sehr schönem Wetter und dann nur am Platz, wird entdeckt, daß es sich ja um das allererste Baumuster dieses Typs handelt. Ein Studium der vielen Bordbücher erschließt dem doch erstaunten Besitzer die ruhmvolle und erfolgreiche Geschichte. Eine Kontaktaufnahme mit dem Hersteller, der  seit langem auf Kunststoff-Segelflugzeuge umgestiegen ist, kommt zu dem Ergebnis, daß unser Flugzeug mehr verdient hat, als irgendwo in der Ecke einer Flugzeughalle zu verstauben.

Es wird gekauft, restauriert und von allem Schnickschnack befreit, der sich angesammelt hat. Die gesamte Firma ist auf der Wasserkuppe versammelt als das Flugzeug den allerletzten Start machen soll. Es muß schon der erfahrenste und beste Segelflieger sein, der die Ehre dazu hat, das Flugzeug im Schlepp eines Motorflugzeuges fliegen zu dürfen. Dieser Flug bei ruhiger Luft und bester Sicht wird von Segelflieger und Flugzeug gemeinsam genossen. Bei beiden werden viele Erinnerungen an vergangene Zeiten wach.

Nach der Landung wird das Segelflugzeug feierlich dem Leiter des Segelflugmuseums übergeben. Es bekommt einen Ehrenplatz in der neuerbauten  Ausstellungshalle. Dort kommt es nun zur Ruhe. Der Traum vom Fliegen, den es als Baum so lange träumte, hat sich mehr als erfüllt.