Und, damit das Ding auch einen Namen bekommt, schlage ich uneigennützig vor, das Ganze als

Preis des niedersächsischen Segelfliegertages 2008 für
erste Atlantiküberquerung im Segelflug von West nach Ost

zu benennen. Und, damit das ganze griffig wird und auch eine passende Abkürzung bekommt: V A N E I S   –    das bedeutet:  Von Amerika nach Europa im Segelflug
VANEIS – klingt etwas wie Vanilleeis leicht zu behalten.
Englisch, das muss hier einfach sein bei diesem ozeanüberspannenden Vorhaben würde es heißen: F A T E S.  From America to Europe Soaring. Fates sind und das muss ich erklären, die Parzen, das sind die 3 Schicksalsgöttinnen. Das hat doch auch was.

Es ist heute der 09. November 2008, und genau wie viel Uhr? Bitte im Protokoll festhalten.

Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch sagen könnte wie es gehen soll oder kann.

Schon im Sommer 1980 erschien das Buch des Braunschweiger Professors Georg Rüppell über den Vogelflug. Auf den Seiten 80 – 82 wird das Seesegeln der Albatrosse beschrieben. Der dynamische Flug dieser bewundernswerten Vögel bringt mich zu der Idee, die ganze Angelegenheit von der Wasseroberfläche und den dort vorhandene nach oben zunehmenden Windgeschwindigkeiten in die Stratosphäre zu verlegen. Während die Albatrosse davon profitieren, dass zur Wasseroberfläche hin  die Luftgeschwindigkeit abnimmt, darüber aber konstant zunimmt, möchte ich das Prinzip umkehren. Im Buch heißt es:

„Ein völlig regelmäßiges Ansteigen der Windgeschwindigkeit finden wir jedoch über dem Meer. An der Meeroberfläche wird der Wind stark gebremst und mit zunehmender Höhe nimmt seine Geschwindigkeit zu. Diese Geschwindigkeitszunahme nutzen die Meeressegler aus: Sie steigen gegen den Wind und geraten dabei in immer schnellere Luftströmungen. Auf ihrer Flügeloberseite wird dadurch mehr Auftrieb erzeugt als ohne diese Windgeschwindigkeitszunahme. Der Vogel kann so ein kleines Stück weiter aufwärts kommen als bei gleichmäßigen Windverhältnissen. Dieses wenig Mehr an erreichter Höhe ermöglicht aber viel mehr an Gleitstrecke.“

Es ist ein alter Hut, wenn sich der Linienverkehr von Amerika nach Europa, wenn möglich, des Jetstreams bedient, um so geschoben von Windgeschwindigkeiten so um die 5-600 km/h, die Flugzeit erheblich zu verkürzen und was heute fast noch wichtiger ist, den Kraftstoffverbrauch zu senken. Jeder Lufthansakapitän, der über den großen Teich hin- und zurückschaukelt, wird Informationen in Hülle und Fülle haben.

In Wikipedia heißt es und nun wird es noch einmal etwas wissenschaftlich:

Ein Jetstream (engl.: jet stream, jet) bzw. Strahlstrom ist ein schmales Starkwindband im Bereich der oberen Troposphäre bis zur Stratosphäre.[1] Jetstreams bilden sich infolge globaler Ausgleichsbewegungen zwischen verschiedenen Temperaturregionen bzw. Hoch- und Tiefdruckgebieten und stellen die stärksten natürlich auftretenden Winde dar, wobei sie im Vergleich zu anderen Wetterphänomenen sehr verlässlich und stabil in ihrem Auftreten sind. Allgemeiner definiert handelt es sich um atmosphärische Windbänder mit einer nahezu horizontalen Strömungsachse (Jetachse) und Windspitzen von bis zu 150 m/s (540 km/h), wobei die Windgeschwindigkeit – sowohl vertikal als auch horizontal – mit zunehmender Entfernung zum Strömungszentrum rasch abfällt. Sie gehören näherungsweise zur Gruppe der geostrophischen Winde, bei welchen ein Gleichgewicht zwischen Druckgradient- und Corioliskraft herrscht.

Uns entgegenkommt die Aussage, dass die Windgeschwindigkeit horizontal und ganz speziell auch vertikal mit zunehmender Entfernung vom Strömungszentrum rasch abfällt.

Am Anfang steht erst mal ein Schlepp oder Eigenstart mit Motor um in den fraglichen Höhenbereich über den Jetstream zu kommen. Dann taucht das Flugzeug mit möglichst hoher Fahrt in diesen ein und wird zusätzlich beschleunigt. Jetzt kommt eine Kehrtwendung und das Flugzeug wird nach oben katapultiert und kommt da in weniger schnell strömende oder sogar ruhende Luftmassen. Der Fahrtüberschuss sorgt dort für einen Auftrieb und einer weiteren Wendung zu zusätzlichem Höhengewinn. Der wird in Strecke umgesetzt und das Spiel beginnt von neuem. Ob es nun so gehen kann oder wie auch immer, unbestreitbar ist, der Albatros kann das und der Jetstream stellt eine Energiequelle dar, die angezapft werden kann. Bedenkenträger, die immer gleich nur die Argumente dagegen finden, wird es sicher zuhauf geben. Drum, denkt positiv Leute!
Auch: Frühere Preise in der Luftfahrt enthielten nicht so viele praktische Hinweise für eine Umsetzung wie eben dieser heutige.

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