Die ultimative Vision, im letzten Jahr habe ich gemerkt, wie produktiv es ist, sich mögliche Visionen zu überlegen und diese auch zu propagieren. Hat unser neuer Präsident eigentlich auch Visionen wie es wirklich gehen soll in Zukunft? Eine gute wäre vielleicht gewesen, die Teamarbeit im DAEC voran zu stellen. Entdecken wir Segelflieger nicht immer mehr, dass ein Team leistungsfähiger ist und mehr Erfolg bringt als ein Einzelkämpfer?
Nun, tapfer nach vorn geblickt und nach neuen Zielen gesucht. Daran, dass ich spreche und nicht singe, merkt Ihr, dass mal wieder ein Vortrag fällig ist.
Apropos singen. Vor zwei Jahren, Ihr erinnert Euch an die Flugsicherheitsbelehrung der etwas anderen Art, da sang ich:
3.) Hängst Du steil am Windenseil
eben nach dem Start,
was ist wenn das Seil reißt oder
der Motor jäh erstarrt?
Sie ist dann ganz plötzlich weg,
die lebenswicht’ge Fahrt
und schlägst auf und schlägst auf
Knall!
Kurz und tödlich hart.
Hört denn kein Schwein zu? Da muss ich mir sagen lassen, dass in diesem Jahr vermehrt Unfälle an der Winde mit tödlichem Ausgang zu verzeichnen waren.
Man fällt auch runter, das sei Euch gesagt, wenn die Strömung abreißt und nicht nur das Windenseil. Manche Vereine lassen mit Vorliebe auch die Sollbruchstellen reißen, weil sie in enger Auslegung der Flughandbücher mit zu schwachen Sollbruchstellen schleppen! Wird der Flugbetrieb eigentlich sicherer, wenn „nur“ die Sollbruchstelle bricht????
Aber ich wollte ja gar nicht schon wieder in das alte Thema verfallen und eigentlich auch nicht singen. Ich wollte nach vorn und besser noch nach oben blicken na eben „ultimativ“ wie die Werbefuzzis so stylisch alles unters Volk bringen.
Mir ist aufgefallen, dass heute die Leistungssteigerung des Segelfluges wieder an die Berge zurückgekehrt ist, wo ja alles begonnen hat. Natürlich sind die Anden etwas höher als die Rhön, aber der Wellenaufwind ist nur eine andere Form des Hangaufwindes alter Art. Ithflieger wissen Bescheid.
Nun sind ja schon Pläne bekannt geworden, damit es noch etwas spektakulärer wird, das Mountain-Wave-Project auch auf den Himalaya auszudehnen. Aber Berge sind eben nur Berge. Hat eigentlich schon mal jemand daran gedacht, sich den Möglichkeiten des Urals zuzuwenden und diese zu untersuchen? Auf jeder größeren Landkarte liegt der so schön quer zum Wind und jetzt sollte das doch auch politisch kein Problem mehr sein. Dieser Hinweis auf den fernen östlichen Aufwindspender liefere ich nur so nebenbei.
Da wir Deutschen gern immer alles eher negativ als positiv sehen und die „Krise“ in welcher Form auch immer unsere ständige Begleiterin ist, was kommt eigentlich nach dem Wellenfliegen?. Da hier bald alles abegrast ist, was soll danach kommen?
Wie geht es weiter mit dem schneller – höher – weiter??? Krise, Krise, Krise…….
Aber Rettung naht. Durch Nachdenken bin ich auf folgende Lösung gekommen:
Seid Ihr alle wach und hört aufmerksam zu? Jetzt kommt nämlich ein historischer Moment. Jetzt wird es gemäß Ansage U L T I M A T I V ! Ausrufungszeichen.
Braunschweig als ehemalige Stadt der Wissenschaft lässt grüßen.
Ich rufe das Projekt aus, mit dem Segelflugzeug den Atlantik in West-Ost-Richtung als erster zu überqueren.
Um der Sache den nötigen Anschub zu verleihen, setze ich als Preis 10 in Worten Zehn .
Euro aus. Wer sich daran beteiligen möchte, ist gern als weiterer Sponsor gesehen. Eure Namen gehen damit in die Fliegergeschichte ein. Das Inkasso kann ja der Landesverband übernehmen. Je mehr reinkommt, umso interessanter wird der Preis.