Das Bergfest bringt uns trotz akzeptabler 267,72 km/h nur einen überaus kargen Trostpunkt und Rang 23 bei diesem merkwürdigen Wetter-Rodeo.

Da der Sonntag fliegerisch keine Thermik hervorbringen würde, musste natürlich der mit einer Perspektive prognostizierte Samstag für Streckensegelflüge genutzt werden.

Zunächst begrüßen wir an dieser Stelle ganz herzlich Carsten Bennewitz, der ab sofort unser Bundesligateam verstärken wird und auch gleich einen Wertungsbeitrag zu seinem Einstand ablieferte.

So kamen an diesem Sonnabend Markus, Hayung, Karsten, Frank und sein „Co“ Ronald, Jörg, Knud, Rolf, Joshua und Hans-Martin in das Segelflugzentrum Waggum, um die Grundlage für eine Wertung zu schaffen. Kornelius nutzte erneut das Airfield Lüsse als Startmöglichkeit.

Nach einer zunächst recht guten Wetteroptik, die uns noch beim Aufrüsten begleitete, machte das Himmelszelt relativ schnell seine Pforten dicht und nun war erneut das lange sowie geduldige Warten angesagt. So kam ein Großteil unserer Piloten nach dem späten Thermikbeginn in unserer Braunschweiger Region tatsächlich erst gegen 15:30 Uhr in die Luft und musste sich zusätzlich noch mit einem erneuten Comeback des überaus strammen Südwestwindes bis zu 35 km/h auseinandersetzen.

Die Bundesligawertung dieser 10. Runde setzt sich nun so zusammen:

Kornelius Volosciuk, ASW 22 BLE, 91,85 km/h;
Frank A. Hofmann mit Ronald Rousseaux, Janus CM FG, 90,03 km/h;
Karsten Bennewitz, Ventus 2cM/18m, 85,84 km/h;

Kornelius flog sofort nach dem Start mit der „22“ nach Osten und nahm für seinen Überlandausflug anschließend sogar den polnischen und auch tschechischen Luftraum in Anspruch. Frank und Ronald nutzten gegen 11:45 Uhr konsequent ein marginales Wetterfenster im Waggummer Bereich und schlugen ebenfalls mit ihrem Janus CM FG Ostkurs bis Bronkow, das in der Region Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg gelegen ist, ein. Von dort ging es dann mit Zuhilfenahme des Motors nordwestlich von Dessau-Rosslau gegen den starken Gegenwind zurück nach Waggum. Karsten war zuvor in der für ihn schon zur Gewohnheit gewordenen Eigenstartkonfiguration mit seinem Ventus 2 aufgestiegen und glitt zunächst in das bessere Wetter in die Heide. Von da aus umflog er Hannover weiträumig nördlich und segelte anschließend thermisch über das Wesergebirge und den Ith zurück in das Segelflugzentrum unserer Löwenstadt.

Der Sieg dieser 10. Runde ging mit 326,40 km/h an den FSV Tübingen.

In der Gesamtwertung ging es für unser Team etwas talwärts und mit 42 Punkten rangieren wir zur Zeit auf Position 25.

Da wir regelmäßig auf die „Motor-Company“ schimpfen, müssen wir hier aus Gründen der Fairness und Objektivität erwähnen, dass alle unsere im Rahmen dieser 10. Runde in die Wertung gekommenen Protagonisten auch dazu gehören.

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Nachdem unsere Maschinen aus den entsprechenden Segelflugzeugtransportanhängern geholt und aufgebaut worden waren, sah der Himmel noch recht vielversprechend aus.

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Auch die Anwesenheit der geschichtsträchtigen SB 10, die 1972 ihren Erstflug absolvierte, vermochte die erwünschte Thermik in unserer Region, im Gegensatz zur Südheide, lange Zeit nicht zu entfachen.

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Top Meteo dokumentiert hier in der Retrospektive des Samstags eindeutig die erneute thermische Benachteiligung des Norden Deutschlands.