Das Team „LD“ (Yeti + Conni + Lutz, auch bekannt als die drei lustigen Zwei) kämpft auf dem Flugplatz Jena-Schöngleina zum zweiten Mal um den Jena- Cup. Der Auftakt verlief zwar alles andere als erwünscht, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch. Doch der Reihe nach.

Prolog

Nachdem mein letzter Flug mit dem Duo-Discus fast ein dreiviertel Jahr zurück lag, konnte der Dienstag vor dem Wettbewerb noch zu einem längeren Trainingsflug von Braunschweig aus genutzt werden. Die Wettervorhersage versprach Hammerwetter im Wettbewerbsgebiet um Jena und so wurde eine Strecke in den Süden geplant. Mit Co Rollo auf dem hinteren Sitz ging es über den bereits mittags überentwickelten Harz durch das blaue Thüringer Becken an den Rand des Thüringer Waldes. Dort angekommen fanden wir Steigwerte von bis zu 5 m/s und Wolkenstraßen in 2500 m MSL vor. Regenschauer über dem Thüringer Wald und die Erinnerung an die mäßige Blauthermik und die Überentwicklungen im Harz trugen allerdings zu der Entscheidung bei, den baldigen Rückweg anzutreten. Über Jena nach Sangerhausen und dann entlang des südlichen Harzrandes ging es vorbei an einem dicken Schauer östlich des Brockens. Ein letzter Bart über der Okertalsperre brachte uns auf 1500 m MSL und danach war es wieder blau. Es dauerte nicht lange, bis uns die Tatsache, dass die Varionadel ohne jegliche Zuckungen nur das Eigensinken des Duos anzeigte, nachdenklich machte. Die Reise endete ohne weitere Anzeichen von Thermik auf der Großen Wiese in Wolfenbüttel, von wo uns ein ehemaliger Kollege und Modellfliegerkamerad von Rolf mit dem Falken zurück nach Braunschweig schleppte. Der Flug hat auf jeden Fall sehr dabei geholfen, wieder mit dem Duo vertraut zu werden: Mit dem Handbremshebel am Knüppel kann man nicht trimmen, der Griff zum Wölbklappenhebel führt ins Leere. Wo keine Thermik ist, gibt es keine Cumulanten und wo keine Cumulanten sind, ist manchmal auch einfach keine Thermik. Insider sprechen manchmal vom Phänomen der sogenannten „Blauthermik“, wo es zwar keine Cumulanten aber dennoch Thermik geben soll. Von Jena aus flog Keno Doden übrigens an diesem Tag 920 OLC-Kilometer mit dem Arcus. Südlich des Thüringer Waldes brannte an diesem Tag erst richtig die Luft.

Anreise

Nachdem Connis Astra nach 6 Wochen in der „Kfz-Meisterwerkstatt“ Auto-Plus in Braunschweig per Autotrailer nach Stade zurück geholt werden musste und eine weitere Woche später auch das dort ausgebaute und 3 Wochen ergebnislos zur Diagnose verschickte Motorsteuergerät auf dem Postweg erst kurz vor der Abreise in Stade eintraf, war der Astra leider nicht einsatzbereit.

astra.jpg

Connis Astra nach 6 Wochen bei Auto-Plus (6 Wochen zu lange)

Standesgemäß wurde der Duo daher mit Lutz‘ Jaguar nach Jena befördert, während Conni und ich unser rollendes Basislager mit dem Mondieu auf den Flugplatz Schöngleina zogen. Schnell war ein schönes Plätzchen gefunden und der Wohnwagen mit dem örtlichen Stromnetz verbunden. Dass das Licht ungewöhnlich hell leuchtete fiel zunächst genauso wenig auf wie die Tatsache, dass der Kühlschrank vor allem Wärme produzierte. Auch die Wehklagen einiger Nachbarn über beobachtete Rauchzeichen  von Ladegeräten, Spannungswandlern und Radios hielten mich nicht davon ab, ein Ipaq-Ladegerät in die Steckdose zu stecken. Auch dieses Gerät signalisierte durch ein kleines Rauchwölkchen, dass es ab sofort seinen Dienst quittiert. Um das Problem statistisch abzusichern, opferte ich ein weiteres Ipaq-Ladegerät und ein Multimeter. Die Testreihe wurde glücklicherweise vor dem Anschließen weiterer Geräte (Ladegeräte für die Flugzeugakkus, Stefans Handfunke und das Netzteil vom Laptop) abgebrochen und der Eriba wieder vom Netz getrennt. Die eilig alarmierte Wettbewerbsorganisation beauftragte am folgenden Tag einen Elektriker, der feststellte, dass aufgrund eines Kabelbruchs an den Steckdosen anstelle der erwarteten 230 V satte 380 V anlagen. Der Kühlschrank im Wohnwagen (Anno 1974) hat es zum Glück überlebt und Lutz hatte noch ein PDA-Ladegerät dabei. Mit Hochspannung freuten wir uns auch auf den nächsten Tag.

Erster Tag (Donnerstag 22.05.2014)

Pünktlich zum Beginn des Wettbewerbs war das beste Wetter zwar vorbei, aber die Vorhersagen klangen auch nicht schlecht: Wolkenthermik bis 1800 m und gute Steigwerte waren vom DWD vorhergesagt. Die Wettbewerbsleitung war was die Steigwerte anging zwar nicht ganz so optimistisch, aber dennoch sprach mit Sicherheit nichts dagegen, die zuletzt startende Doppelsitzerklasse auf einen Racing-Task von 273 km über zwei Wendepunkte zu schicken. Ich startete mit Conni auf dem hinteren Sitz aus der vorletzten Reihe des gesamten Feldes und bekam für die Schleppgebühr richtig viel geboten: Offensichtlich machte die Hitze den Wilgas schwer zu schaffen, so dass die Schlepper die schweren Doppelsitzer mit letzter Kraft nach oben wuchteten. Nach einer gefühlten Ewigkeit im Schlepp nahe des Sackfluges klinkten wir in 600 m über dem Platz aus und machten uns auf die Suche nach einem Bart, der uns auf Abflughöhe befördern sollte. Wunsch und Wirklichkeit liegen allerdings manchmal weit auseinander und so fanden wir uns wenig später in 300 m GND 10km von der Abfluglinie entfernt und außerhalb des Gleitwinkelbereichs des Flugplatzes wieder. Mehr als eine Stunde später erreichten wir zum ersten Mal eine halbwegs sinnige Abflughöhe hinter der Startlinie und nahmen um 15:50 Uhr die Verfolgung unserer Klassenkameraden auf. Zwar hatten wir uns vorgenommen, in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit mit dem Abflug nicht zu lange zu warten, aber der beste Plan nützt nichts, wenn er nicht in die Tat umgesetzt werden kann.

d1_abflug.jpg

Endlich oben! Wolken über uns, neben uns, unter uns…

Meine Reaktion auf 4 m/s Saufen kurz nach dem Abflug, in dem die mühsam erkämpfte Abflughöhe gleich wieder vernichtet wurde, könnt ihr im ENL-Schrieb wiederfinden. Immerhin entsprach unser Abflugpunkt am südlichen Ende der Abfluglinie unserem zuvor gefassten Plan, genauso wie auch der weitere Kurs zur ersten Wende, auf dem wir zunächst südlich ausholten, um den Anschluss an die Wolken am Thüringer Wald zu finden. Auch auf Kurs hatten wir mit der eckigen, kaum zentrierbaren Thermik zu kämpfen, aber immerhin konnten wir uns vom Erdboden fernhalten. Trotzdem war natürlich klar, dass wir aufgrund des späten Abfluges gegen die Zeit kämpften, um die Aufgabe überhaupt zu vollenden. Nach dem Umrunden der ersten Wende in Oberhof ging es zunächst auf der selben Route unter den Wolken zurück Richtung Osten. 70 km vor der zweiten Wende Zell-Haidberg (südl. von Hof) war die letzte Wolke erreicht und bis zum letzten Meter ausgereizt und die weitere Reise führte wieder ins Blaue. Anfänglich fanden wir noch leicht tragende Linien aber schon bald stellte sich ein Déja-Vu Erlebnis ein, als das Vario wieder nur konstant das Eigensinken des Duos anzeigte. Aus 2000 m MSL folgte um 17:39 Uhr der Einschlag auf dem idyllischen Flugplatz Kronach am Frankenwald.

 d1_kronach.jpg

  Hier möchte Lutz gerne mal ein Fluglager organisieren (Dann aber bitte ohne sogenannte „Blauthermik“)

Nach diesem wiederholten Testergebnis erhärtet sich die These, dass dort wo keine Cumulanten sind, auch wirklich keine Thermik ist. Oder ich muss mich fragen, ob ich vielleicht mit Blauthermik genauso gut klarkomme, wie ein PDA-Ladegerät mit 380 V. Immerhin können wir uns damit trösten, dass es 5 weiteren Doppelsitzerteams nicht oder nicht wesentlich besser ergangen ist als uns, so dass wir nach dem ersten Wertungstag wenigstens nicht Letzte sind.

Zweiter  Tag (Freitag 23.05.2014)

Kurz nach dem Klingeln des Weckers sorgte eine SMS der Wettbewerbsleitung für eine Änderung des morgendlichen Rituals, nach dem ersten Kaffee zunächst den Duo zusammen zu stecken und zu betanken, bevor man sich entspannt an den Frühstückstisch setzt. Der Startaufbau sollte nicht vor dem Briefing beginnen und weitere Informationen abgewartet werden. Eine weitere SMS forderte dann zumindest zum Aufrüsten auf, um ggf. nach dem Briefing zeitnah mit der Startaufstellung zu beginnen.

d2_mulm.jpg

In Klix nennt man diese Wettererscheinung „Mulm“

Immerhin schien entgegen der Vorhersage des Vortags die Sonne und Meteorologin Sarah übte sich in vorsichtigem Optimismus, dass es eine kleine Chance auf ein fliegbares Wetterfenster gäbe. Um es kurz zu machen: Es blieb bei einer Aufrüstübung. Eine Stunde nach der Clubklasse wurde auch die Standard- und die Doppelsitzerklasse neutralisiert, das Wasser in die Kanister abgelassen und der Duo wieder im Hänger verstaut. Das Alternativprogramm bestand aus einem Stadtbummel in Jena mit „Rostwurst“, neuen Schuhen, Eis in Bürgel und Spargel am Abend, sowie dem Verfassen des ersten Teils dieses Berichts.

d2_lutz.jpg

Lutz im Glück mit Caipirinha-Becher, der seine volle Wirkung erst entfaltete, als wir wieder auf dem Flugplatz waren

Dritter Tag (Samstag 24.05.2014)

Für den heutigen Samstag sah es zunächst ganz vielversprechend aus und dem üblichen Ritual folgend wurde Kaffee gekocht, der Duo gerüstet, getankt und ins Grid gezogen, gefrühstückt, gebrieft, gewartet. Für den nördlichen Bereich war mäßige bis gute Wolkenthermik angesagt, wenn auch für hiesige Verhältnisse mit niedriger Basis. Unheil kündigte sich jedoch aus dem Süden an, wo es schnell zu Überentwicklungen und vereinzelten Gewittern kommen sollte. Aus diesem Grund wurden für alle 3 Klassen kurze AAT-Aufgaben nach Nordosten und Norden ausgeschrieben. Die zuerst startende Clubklasse musste mindestens 2 Stunden fliegen, während man der Standard- und Doppelsitzerklasse nur 1,5 Stunden abverlangte. In Kursrichtung entwickelte sich das Wetter prächtig…

d3_nord.jpg

  Vielversprechende Optik Richtung Norden

…aber im Süden wurde es bereits beständig dunkler, so dass die Hoffnungen auf einen zweiten Wertungstag langsam aber sicher schwanden.

d3_sued.jpg

  Bedrohliche Optik Richtung Süden

Die Clubklasse wurde noch auf die Reise geschickt, aber während die Standardklasse gestartet wurde, musste die Doppelsitzerklasse zurück zu den Hängern. Anstatt „musste zu den Hängern“ sollte man wenig später „durfte zu den Hängern“ sagen. Auch die Standardklasse wurde noch während des Schleppbetriebs neutralisiert und hatte somit die Chance, alles im Trockenen zu verstauen. Als wir alles sicher eingepackt hatten, begann die große Hängerralley der Clubklasse. Wie es momentan aussieht, hat kein einziger Clubklassepilot die Aufgabe vollendet und es ist fraglich, ob überhaupt eine Wertung zustande gekommen ist. Für die Standard- und Doppelsitzerklasse hätte es später nicht den Hauch einer Chance gegeben, die Aufgabe zu vollenden.

d3_yeti.jpg

  Ein Yeti bei der Wetterbeobachtung freut sich, dass er im trockenen Wohnwagen sitzt

Gerade ist hier ein Gewitter durchgezogen mit Starkregen und Sturmböen. Während Lutz eine Wurstfabrik besichtigt, konnten wir zumindest seinen Schlafsack und Isomatte im Wohnwagen in Sicherheit bringen und das Zelt vor dem Zusammenbruch retten. Größere Schäden sind im Team LD nicht zu vermelden und nach zwei neutralisierten Tagen in Folge freuen wir uns auf morgen.

Vierter Tag (Sonntag 25.05.2014)

Es gab am Vortag in der Clubklasse tatsächlich eine Wertung: Der Tagessieger schaffte es bis auf 6 km zum Flugplatz Jena und erhielt dafür satte 118 Punkte! Die Wettervorhersage war endlich auch wieder gut genug, dass diesmal alle drei Klassen auf Strecke gingen. Da die Clubklasse inzwischen einen Wertungstag mehr hatte als die anderen Klassen, standen sie diesmal ganz hinten und die Doppelsitzer ausnahmsweise nicht am Ende des Feldes sondern in der Mitte. Für die Dosis gab es eine Racing-Aufgabe über 490 km rund um Leipzig. Team LD hatte das morgendliche Ritual zügig abgeschlossen (Tee in die Conni, Kaffee in den Lutz und den Yeti, Wasser in den Duo) und stand hochmotiviert als erster der Doppelsitzerklasse im Grid. In Kursrichtung bildeten sich früh erste Quellwolken und der Schleppbetrieb begann pünktlich um 12:00 Uhr mit der Standardklasse. Nur der Wind hielt sich nicht an die Absprachen und drehte von südlichen Richtungen auf Nord, so dass man es für keine gute Idee hielt, die schweren Doppelsitzer mit Rückenwind aus dem Platz zu ziehen. Also wurde der Beschluss gefasst, die Dosis ans andere Bahnende zu verfrachten und doch wieder als letzte zu starten, nachdem man die Clubklasse noch mit Rückenwind gestartet hat.

d4_umbau.jpg

30 Doppelsitzer müssen umziehen.

Für uns, die an Braunschweiger Verhältnisse gewohnt sind, war es schon ungewöhnlich, dass der Flugbetrieb auf der Asphaltbahn mit dem Hinweis auf „einige Segler auf der Bahn“ und langen Landungen einfach weiter ging. Schön, wenn gesunder Menschenverstand benutzt werden darf und nicht durch Flugbetriebsregelungen verboten wird. Die beiden landenden Motorflugzeuge haben es jedenfalls geschafft, auf den freien 900m der Landebahn sicher herunter zu kommen, ohne die an der Schwelle wartenden Dosis über den Haufen zu landen. Aufgrund der durch den Umbau resultierenden Verzögerung wurde auf die auf 400 km verkürzte B-Aufgabe umgeswitched: Allstedt, Zerbst und Elsterwerda hießen nun die Wendepunkte. Die Starts von der Asphaltbahn gingen völlig reibungslos und zügig über die Bühne, allerdings eine gute Stunde später als geplant.

d4_texas.jpg

Texas?

Niemand hatte daher große Lust zum Pokern und die gesamte Klasse flog recht bald nach Eröffnung der Abfluglinie ab. Die ersten 30 Kilometer meisterten wir bei Blauthermik (!), aber ab der ersten Wende gab es Wolken. Bis zur zweiten Wende in Zerbst kamen wir gut voran und freuten uns auf den Fläming. Leider gab es nur nördlich der Kurslinie Wolken und die auf Kurs liegende Kontrollzone Holzdorf war für den Wettbewerb tabu. Die gesamte Klasse entschloss sich für den Umweg nördlich um Holzdorf und fand sich bald in 400-500 m/GND in schwachem Steigen wieder. Wir hatten das Glück, dass wir bald wieder hoch genug waren, um eine Wolke über der Nordostecke der Kontrollzone anzufliegen, die uns wieder auf komfortable 1800 m brachte. Diejenigen, die dort zu tief ankamen, prallten an der Kontrollzone ab und mussten einen noch größeren Umweg fliegen. 30 km vor der letzten Wende und auch auf dem letzten Schenkel war es dann wieder komplett blau, sieht man von dem hässlichen Cirrenschirm ab, der Richtung Jena immer dichter wurde. Wir haben recht schnell realisiert, dass es unter Umständen auf einen kompletten Außenlandetag hinauslaufen würde und sind vorsichtig auf den letzten Schenkel gegangen. Wir fanden hinter einigen Dosis, die kurz vor uns gewendet hatten, noch einen brauchbaren Bart, an dem die Konkurrenz vorbeigeflogen war. Danach waren wir bereit, auch schwächstes Steigen anzunehmen. Die Hoffnung, am Kraftwerk Böhlen noch einmal Höhe zu tanken, die uns vielleicht bis nach Jena reicht, erfüllte sich aber leider nicht und wir landeten in Sichtweite des Kraftwerks neben einem weiteren Duo auf einem Zwiebelfeld. Wenig später gesellte sich noch ein dritter Duo zu uns und nur der Arcus, der im letzten Bart etwa 300m über uns kreiste, schaffte es bis über den Kühlturm. Nach langem K(r)ampf konnte René Hanses dort einige Meter gewinnen. Aber auch für ihn reichte es damit zum Tagessieg aber auch nicht ohne Motorhilfe zurück nach Jena. Da wir vor unserer Außenlandung noch 2-3 Kilometer westlich des Ackers nach Thermik gesucht hatten, hatten wir am Ende die zweitweiteste Strecke des Tages zurückgelegt.

d4_zwiebeln.jpg

Landung in der Traktorspur

Vom Boden aus konnten wir noch einige Dosis mit laufendem Triebwerk an uns vorbei ziehen sehen. Kein Doppelsitzer hatte die Strecke vollendet und auch die Clubklasse lag an diesem Tag wieder komplett draußen. Etwas neidisch haben wir am Abend die Ergebnisse der Flüge von Braunschweig aus im OLC angeschaut.

Fünfter Tag (Montag 26.05.2014)

Nach dem verkorksten ersten Wertungstag und Tagesplatz 2 am Sonntag weckte ein hochmotivierter und frisch geduschter Yeti am Montagmorgen um 7:20 Uhr Lutz mit frisch gebrühtem Kaffee zum Start des morgendlichen Rituals. Diesmal war auch Lutz endlich mal im Duo dran, nachdem er zunächst noch eine Erkältung auskurieren musste.

  d4_getraenke.jpg

Getränke für Lutz, Conni, Yeti und den Duo

Für alle Klassen wurden AAT-Aufgaben ausgeschrieben: 3 Stunden für die Standard- und Doppelsitzerklasse, 2 ½ Stunden für die Clubbis. Wir hatten einen Plan: 30 Minuten bis in den ersten 15km-Sektor um Bad Frankenhausen, danach 1:45 h gegen den Wind in den 35km Sektor um Doebeln und anschließend 45 Minuten mit Rückenwind zurück über Neustadt in den Zielkreis. Direkt nach dem Ausklinken brachte uns ein 4m-Bart nach oben und der kräftige Ostwind sorgte für die Bildung von Aufreihungen. Mit einer Groundspeed von 110 km/h flogen wir testweise 15km ohne Höhenverlust nach Osten und anschließend mit 170 km/h über Grund wieder zurück. Unter diesen Bedingungen schienen die Sektoren für die 3 Stunden fast schon zu klein. Den Rand des ersten Sektors erreichten wir auch bereits 2 Minuten früher als geplant und auch der folgende Schenkel gegen den Wind verlief zunächst ohne Probleme. Die Aufreihungen führten direkt in Richtung des südlichen Teils des zweiten Sektors, von dem wir dann nur noch mit Rückenwind nach hause fliegen wollten. Wenn wir gekurbelt haben, dann nur in gutem Steigen.

d5_rennstrecke.jpg

Wolkenstraßen und Cirrenschirm

Kurz vor Altenburg entdeckten wir im Bereich des zweiten Sektors eine recht dichte Abschirmung. Darunter waren jedoch immer noch Quellwolken zu sehen, so dass wir zwar etwas vorsichtiger aber dennoch zuversichtlich unseren ursprünglichen Plan verfolgten. Unter der Abschirmung angekommen, lösten sich die letzten Wolkenfetzen jedoch in Wohlgefallen auf und guter Rat war teuer. Als wir nach einer längeren Gleitstrecke unter den Cirren endlich wieder schwaches Steigen fanden, waren wir noch 500m vom Rand des Sektors entfernt und der Gegenwind blies uns mit gut 30 km/h wieder zurück. Das Wasser war zu diesem Zeitpunkt schon draußen, um die schwache zerrissene Thermik noch zentrieren zu können. Wir konnten dann noch den zweiten Sektor touchieren und dann war klar, dass es auf einmal nur noch darum geht, überhaupt nach hause zu kommen. Nach 40-minütigem Kampf an einer Sandkuhle war der Spaß jedoch auf dem nahen Flugplatz Göpfersdorf vorbei. Erst als die Abschirmung 15 Minuten später durchgezogen war, bildete sich östlich von uns ein neues Wölkchen, unter dem wir einen Duo-Discus mit dem Wind Richtung Jena treiben sahen. Dass wir bis dahin trotz 30 km/h Gegenwind mit einem 90er Schnitt unterwegs waren und einige andere Dosis abgehängt hatten, spielte nun auch keine Rolle mehr.

d5_ende.jpg

Zur falschen Zeit am falschen Ort und vor allem in der völlig falschen Höhe

Spätestens jetzt war endgültig klar, dass wir nach dem verpatzten ersten Tag den Rest des Wettbewerbs völlig entspannt angehen konnten. Wir wurden am Flugplatz vom zweiten Vorsitzenden des LSV Altenburger Land sehr freundlich empfangen und mit Getränken und Eis bewirtet. Bei unserer Landung waren wir noch alleine am Flugplatz und Conni bereits mit dem Hänger auf der Autobahn, so dass wir das Angebot zum Rückschlepp ausgeschlagen haben. Nachdem Conni auf der Fahrt zum Flugplatz wegen einiger Straßensperrungen etwas später als vom Navi berechnet bei uns ankam, wurden wir auf der Rückfahrt sogar bis zur Autobahn eskortiert. So viel Gastfreundschaft ist wirklich bemerkenswert. Nach 3 Wertungstagen hatte ich es nicht ein einziges Mal geschafft, wieder in Jena zu landen, so dass die Ziele für die nächsten Tage wohl neu gesteckt werden müssen. Zum Bergfest am Abend habe ich mir jedenfalls freiwillig die rote (Papp-) Nase aufgeklebt.

d5_pappnase.jpg

Pappnase ohne Handynetz

Sechster Tag (Dienstag 27.05.2014)

Die Geschichte dieses Tages ist schnell erzählt: Bereits um 7:45 Uhr wurden die Standard- und die Clubklasse per SMS neutralisiert. Für die Dosis wollte man noch bis zum Briefing mit dem Neutralisieren warten. Auch für den kommenden Mittwoch stehen die Chancen auf einen Wertungstag bei ziemlich genau 0%. Es hat heute eigentlich schon genug geregnet, aber bis morgen soll die vorhergesagte Niederschlagsmenge hier zwischen 30 und 50 Litern pro Quadratmeter liegen. Ob der Regen bis Donnerstag aufgehört haben wird, ist bislang unklar.

d6_an-der-basis.jpg

Bereits vor dem Aufbauen dicht an der Basis

Siebter Tag (Mittwoch 28.05.2014)

Schlimmer geht’s immer: Heute ununterbrochen Regen, alle Klassen neutralisiert. Vielleicht gibt es ab Donnerstag Nachmittag eine Chance auf ein kleines Wetterfenster. Echte Wetterbesserung ist erst ab Freitag zu erwarten.

d5_truebe-aussicht.jpg

Sportleiter Sven zeigt an, wie hoch das Wasser auf dem unteren Teil des Campingplatzes noch steigen könnte

Achter Tag (Donnerstag 29.05.2014)

Beim Briefing am Donnerstag versuchte Sportleiter Sven zunächst noch, Hoffnung auf ein kleines Wetterfenster am Nachmittag zu verbreiten. Die Clubklasse, die einen „Wertungstag“ mehr hatte als die anderen beiden Klassen wurde zwar bereits morgens neutralisiert, aber die Standardklasse und Doppelsitzer mussten noch etwas warten. Mit der Ansage „Startbereitschaft 2 Stunden, nachdem der Regen aufgehört hat“ wurden wir zunächst in die Warteschleife geschickt. Als jedoch gegen 13:00 Uhr immer noch kein Ende des Regens absehbar wurden zum dritten Mal in Folge auch die Standard- und Doppelsitzerklasse neutralisiert. Lutz machte sich auf den Weg ins Horch-Museum in Zwickau und Conni und ich fuhren zum Kulturprogramm nach Weimar. Einer alten Gewohnheit folgend warteten wir am Tor des Weimarer Stadtschlosses, bis uns aufgeschlossen wurde.

d7_condor.jpg

 El Condor pasa… Wo ist die Panflöte?

Ein Highlight gab es an diesem Tag aber noch: Kalbschnitzel von Keno, lecker!

Neunter Tag (Freitag 30.5.2014)

Nach drei Regentagen in Folge und aufgrund von 2 von 3 verpatzten Wertungstagen dem vorletzten Platz in der Gesamtwertung wurde es nun langsam wieder mal Zeit zum Fliegen. Die Stimmung blieb zwar trotz der Umstände im grünen Bereich, aber wir sind eigentlich nicht nach Jena gefahren, um nur aus dem Wohnwagen dem Regen zuzusehen. Am Vortag galt es fast schon als sicher, dass am Freitag endlich wieder geflogen werden konnte, doch auf dem Weg zum blauen Sanitärcontainer zeigte sich das bekannte Bild tiefhängender Wolken über dem Flugplatz. Unbeeinflusst von der Wetteroptik rüsteten wir endlich wieder mal den Duo auf und füllten den Wasserballast bis zur höchstzulässigen Abflugmasse ein. Kam man sich dabei anfangs noch etwas verrückt vor, besserte sich aber die Optik zusehends und schon um 9 Uhr zeigten sich die ersten Cumulanten vor einem blauen Himmel.

d8_wetterbesserung.jpg

Links: Vor dem Aufrüsten – Rechts: Vor dem Frühstück (selbes Datum!)

Zunächst gab es für die Dosis eine AAT-Aufgabe über 4 Stunden mit den Wendepunkten Northeim (30km Radius), Sontra (30km Radius) und Neustadt (5km Radius), aber vor dem ersten Start wurde bereits zum Feldbriefing gerufen. Euphorisiert von der guten Wetteroptik wurde die Strecke der Standardklasse und Doppelsitzer in der B-Aufgabe vergrößert. Anstelle von Northeim wurde der Mittelpunkt des ersten Sektors nach Bad Gandersheim verlegt und der Sektor auf einen Kreis mit 40km Radius vergrößert. Unser grober Plan war, 100 Minuten gegen den Wind in den ersten Sektor, 60 Minuten in den zweiten Sektor und 80 Minuten über den letzten Sektor zum Zielkreis zu fliegen.

d8_marie.jpg

 Die Glücksfee Marie ist da und schon wird die Aufgabe vergrößert

Unsere Flugroute führte uns südlich des Harzes vorbei am Flugplatz Aue bei Hattorf, wo ich vor 29 Jahren mit dem Segelfliegen begonnen habe, nördlich an Elvershausen, wo meine Eltern wohnen und wo ich meine Kindheit verbracht habe, bis nach Einbeck, wo die Getränke meiner Jugend gebraut wurden. Nach der Wende ging es auf Südkurs westlich des Leinetals vorbei an Northeim, wo ich zur Schule gegangen bin und über Wiershausen, in der Nähe von Hannoversch Münden, wo Connis Eltern aufgewachsen sind.

d8_zeitreise.jpg

 Zeitreise: Flugplatz Aue – Hattorf (links oben), Elvershausen (rechts oben), Wiershausen (links unten), Northeim (rechts unten)

Dieser Teil des Fluges war wie eine Zeitreise und erstaunlicherweise funktioniert der Hattorfer Hausbart imer noch. Fast planmäßig wendeten wir 90 Minuten vor Ablauf der Mindestzeit westlich von Sontra und hatten noch 150 km zu fliegen. Mit einem 100er Schnitt, den wir bis dahin knapp erreicht hatten, sollte das genau passen. Aber als wir bei Eisenach das Westende des Thüringer Waldes erreicht hatten, schauten wir wieder einmal unter eine große Abschirmung. Von Erfurt bis kurz vor Jena waren die Cumulanten komplett breit gelaufen und am Boden weit und breit keine Einstrahlung erkennbar. Am Horizont konnte man in einiger Entfernung wieder Wolken sehen, aber bis dahin war wieder einmal der Schleichgang angesagt. Erstaunlicherweise fanden wir unter dem grauen Deckel am Rande der Kontrollzone Erfurt einen Bart, der uns zwischenzeitlich mit knappen 3 m/s nach oben beförderte. Mit angehaltener Luft glitten wir von dort aus etwa 30km bis zu den ersten Sonnenflecken am Boden und fanden dort auch wieder Anschluss. Einige andere Piloten hatten sich für einen südlicheren Kurs entschieden, aber die restlichen Wolken, die dort noch standen, brachten nur geringes oder gar kein Steigen. Für uns gab es noch einen kurzen Schrecken, als plötzlich unter einer dicken Wolke Regentropfen auf die Haube prasselten. Wir hatten bis dahin schon ausreichend Sicherheit auf Jena, die auf einmal wieder rapide schmolz. Zum Glück hörte der Regen aber bald auf und die Höhe reichte über den letzten Sektor sicher bis nach hause. So erlebte ich auf diesem Wettbewerb meine erste Landung in Jena und nach über 3 Wochen meine erste Landung am selben Flugplatz, an dem ich auch gestartet war. Als wäre das nicht schon genug Grund zum Jubeln, fanden wir uns am Abend auf der Wertungsliste auf Tagesplatz 1 wieder. Diesmal wäre der Umweg über die vermeintlich sicheren Wolken der falsche Entschluss gewesen und der gerade Weg der Richtige. Auch in der Gesamtwertung hat uns dieses Ergebnis einen deutlichen Schub nach oben gegeben, aber an einen Qualiplatz war natürlich weiterhin nicht mehr zu denken, egal wie der letzte Tag ausgehen mochte.

Zehnter Tag (Samstag 31.5.2014)

d9_helden.jpg

 Hochmotivierte Duo-Besatzung mit Bio-Doping

Am Samstag stand der letzte Wertungstag an und am Vortag konnten wir bereits erleben, welches Potenzial in der eingeflossenen Kaltluft steckte. Trotz der enormen Regenmengen, die an den vorausgegangenen Tagen vom Himmel gekommen waren (teilweise bis zu 80 Liter pro m²), entwickelte sich Thermik mit guten Steigwerten und stetig zunehmender Basishöhe. Aufgrund der für den Abend geplanten Abschlussfeier und Siegerehrung fielen die Strecken am Samstag dennoch eher moderat aus. Die Standard- und Doppelsitzerklasse wurden abgesehen von unterschiedlichen Abflugpunkten auf die selbe Racing-Aufgabe von 350 km über die Wenden Bad Hersfeld und Bad Kissingen geschickt. Die Doppelsitzer wurden diesmal als zweite nach der Clubklasse bereits gegen 11:30 Uhr gestartet. Aufgrund der guten Wettervorhersage und der überschaubaren Streckenlänge konnte man sich diesmal mit dem Abflug Zeit lassen. Wir nutzten dennoch eine gute Gelegenheit, ein paar Minuten nach einem Dosi-Pulk 30 Minuten nach Öffnung der Abfluglinie auf Strecke zu gehen. Der Zeitpunkt mag vielleicht günstig gewesen sein, aber dennoch ging der Abflug gründlich in die Hose. Erst erwischten wir starkes Fallen, dann fanden wir unter der nächsten Wolke gar kein und unter der übernächsten Wolke nur schwaches Steigen und fanden uns 25 km nach dem Abflug in 500m AGL wieder, wo mir auch ein halber Meter Steigen erst einmal genug sein musste, um nicht auf einem der vom Regen aufgeweichten Äcker zu landen. Der Pulk, dem wir eigentlich folgen wollten, war auch nicht mehr zu sehen und so entschloss ich mich zu einem zweiten Abflug. Also wieder 25 km zurück zur Abfluglinie und eine gute halbe Stunde nach dem ersten Abflug folgte der zweite Versuch. Was tut man nicht alles für die Vereinskilometer…

d9_wasserkuppe.jpg

Die Wasserkuppe: Wo ist die ASG-32?

Diesmal klappte es deutlich besser und wir nahmen die Verfolgung auf. Begleitet wurden wir dabei nicht mehr von den Dosis sondern von der Standardklasse. Ohne größere Schwierigkeiten überquerten wir auf dem ersten Schenkel den Thüringer Wald und auf dem zweiten Schenkel die Rhön. Dort herrschte voller Betrieb und vor lauter Gleitschirmen und anderen Segelflugzeugen, haben wir gar nicht die ASG-32, den neuen 20m Doppelsitzer von Schleicher, entdeckt, der an diesem Tag vom Schleicher-Werksflugplatz Huhnrain seinen Erstflug absolvierte. Auf dem letzten Schenkel wurde es dann aber doch noch einmal spannend, als ein weiteres Mal der Thüringer Wald gequert werden musste. Zwar war die Basishöhe völlig ausreichend, aber vor dem Thüringer Wald mussten wir wieder einmal unter einer Abschirmung hindurch gleiten und kamen nicht gerade in komfortabler Höhe am Rande des Thüringer Waldes an. Anstatt niedrig in den Thüringer Wald zu fliegen, suchten wir noch an der Kante nach einem Bart, der uns wieder nach oben brachte. Aufgrund der leidvollen Erfahrungen vom ersten und dritten Wertungstag war ich zu dieser Zeit auch wieder bereit, mich mit schwächerem Steigen abzufinden, wodurch wir etwas Zeit verloren. Irgendwann verließ mich jedoch die Geduld und ich wagte den Einstieg in den Thüringer Wald. Belohnt wurden wir mit 2,5 m/s, die uns bis auf 200 Meter unter Endanflughöhe brachten. Die fehlenden Meter erkurbelten wir uns über Rudolstadt, anfangs in gut einem, später in knapp 3 m/s Steigen.

d9_jena.jpg

Links in der Bildmitte: Flugplatz Jena aus komfortabler Höhe (natürlich vor dem Abflug!)

Die gewonnene Höhe reichte dann für einen schnellen Endanflug über 30 km bis in den Zielkreis. Mit 98,5 km/h erreichten wir an diesem letzten Tag Platz 18 und damit zum ersten Mal eine Platzierung, die nicht entweder ganz unten oder ganz oben lag. Und wir waren zum zweiten Mal auch wieder am Flugplatz gelandet.

In der Gesamtwertung hatten wir uns an den letzten beiden Tagen noch vom vorletzten auf den 23. Platz „verbessert“. Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, aber aufgrund der beiden Aussetzer vom ersten und dritten Wertungstag nicht verwunderlich. Dem Selbstbewusstsein hat der Tagessieg am 4. Wertungstag ganz gut getan. Nun beginnt die Aufarbeitung und Analyse der Flüge, um die Fehler zu erkennen und aus ihnen zu lernen. Eigentlich gab es an jedem Tag eine deutliche Änderung der Wetterbedingungen.Bei den Flügen, bei denen wir das rechtzeitig erkannt und uns darauf eingestellt haben, waren wir auch gut dabei. Da, wo wir zu spät realisiert haben, was auf uns zu kommt, haben wir teuer bezahlt. Andererseits wurden wir auch belohnt, als wir zwar vorsichtig aber dennoch konsequent eine Durststrecke durchglitten haben und am letzten Wertungstag waren wir beim letzten Einstieg in den Thüringer Wald vorsichtiger als im Nachhinein nötig gewesen wäre. Von daher ist es nicht möglich, eine allgemeingültige Konsequenz zu ziehen. Am Ende gehört zum Segelfliegen auch immer eine gewisse Portion Glück, jedenfalls wenn man nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügt. Wüsste man schon vorher, dass sich die kleine Wolke vor einem gerade auflöst oder dass neben dem schwachen Meter, in dem man seine Endanflughöhe erkurbelt, ein 3m-Bart steht, dann wäre es ja alles ganz einfach.Am Ende hat René Hanses verdient gewonnen. Auf Platz zwei landete Uli Peißendörfer vor Sarah Drefenstedt, die sich am letzten Wertungstag den dritten Platz auf dem Treppchen sicherte. Es war wie beim letzten Mal: Um am Ende in der Gesamtwertung oben zu stehen, brauchte es keine spektakulären Tagesergebnisse, sondern vor allem eine konstante Leistung ohne Aussetzer. Und wenn man sich bei einer Quali vielleicht noch einen schwachen Tag erlauben kann, sind zwei Außenlandungen an Tagen, an denen die anderen rumkommen, definitiv zu viel.

Nach dem dritten Jenacup in Folge hätte ich auch in zwei Jahren wieder Lust, anzutreten. Das Team um Wettbewerbsleiter Dietmar Möller und Sportleiter Sven Thomsen hat wieder einen tollen Wettbewerb auf die Beine gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle auch an die vielen unsichtbaren Helfer, die dort ihre Freizeit oder ihren Urlaub geopfert haben, um den Wettbewerb zu ermöglichen. Das ganze Umfeld war nahezu perfekt. Vielleicht haben in zwei Jahren auch O2 oder Vodafone einen Sendemast in der Nähe aufgestellt, so dass die Berichterstattung etwas einfacher vonstatten geht. Vielen Dank auch an alle, die per Mail, SMS oder Anrufen Anteil genommen und mitgefiebert haben.

Yeti, Conni + Lutz

Kategorien: Berichte